Sachsen erforscht den Radtourismus

Der Freistaat Sachsen untersucht Zielgruppen, Qualität und Potentiale des Radtourismus in Sachsen. Die Ergebnisse der Studie dienen als Grundlage für die weiteren Entwicklungs- und Förderschwerpunkte des sächsischen Radtourismus.

ADFC-Tourismusreferentin Janine Häser mit dem Abteilungsleiter Tourismus im SMWKT, Frank Ortmann.

Jedes zweite neu verkaufte Fahrrad ist inzwischen eines mit elektrischer Unterstützung. Diese Entwicklung geht am Radtourismus nicht vorbei. Fuhren Radtouristen vor einigen Jahren typischerweise noch die Flusstäler auf Routen wie dem Elberadweg auf und ab, so erkunden sie nun zunehmend die Hügel und Berge im Umfeld. Dies erschließt für die touristische Entwicklung bisher ungenutzte Potentiale und ermöglicht die Stärkung ländlicher Räume nicht nur im engen Zusammenhang zu einer bestimmten touristischen Route, sondern auch in der Fläche. Auch die Verbreitung digitaler Routenplanung ermöglicht viel individuellere Wege, unterstützt von der Knotenpunktwegweisung, die auch in Sachsen immer mehr touristische Akteure in den Blick nehmen.

Doch mit ein paar Wegweisern ist es nicht getan. Sachsen ist schon heute erfolgreich beim Tagestourismus, doch die Wertschöpfung bei Mehrtagestouristen auf dem Rad ist ausbaufähig. Deutschlandweit liegt der Freistaat beim Radtourismus nur im Mittelfeld. Dies soll sich nun ändern, weshalb das Sächsische Tourismusministerium mit Zählungen und Befragungen herausfinden möchte: Wer ist auf Sachsens Radrouten unterwegs? Wo findet der sächsische Radtourismus künftig seinen Platz? Wie kann er bei der Entwicklung zum Ganzjahrestourismus helfen und wie kann seine Wertschöpfung gesteigert werden? Am Ende des Erkenntnisprozesses wird eine Reihe von Handlungsempfehlungen stehen, mit dem Ziel, Sachsen zu einer vielfältigen und gleichzeitig einheitlich hochwertigen Radtourismusregion zu entwickeln.

Schon bei der Erarbeitung des Masterplan Tourismus Sachsen forderten unterschiedlichste Akteure, beim Radtourismus nicht nur einseitig den Mountainbike-Tourismus im Blick zu haben, sondern darüber hinaus den Radtourismus in seiner ganzen Breite zu entwickeln. Diesen Impuls möchte der Freistaat Sachsen nun aufnehmen. An der Erarbeitung der Radtourismusstudie sind zahlreiche Akteure beteiligt, von den zuständigen sächsischen Ministerien über den Landestourismusverband, die TMGS und dem ADFC bis hin zu allen Destinationen, Landkreisen und Kreisfreien Städten. Vorgelegt werden soll die Studie im März 2025. Und dann geht die Arbeit erst richtig los.


https://sachsen.adfc.de/neuigkeit/sachsen-erforscht-den-radtourismus

Häufige Fragen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich für eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik und bessere Infrastruktur für alle Radfahrer*innen ein. Der Verband ist dabei von der örtlichen bis zur Bundespolitik auf allen Ebenen aktiv. In Sachsen engagiert sich der ADFC als verkehrspolitische Interessenvertretung von über 9.000 Mitgliedern und 10 Ortsgruppen und bietet Touren und Beratung rund um Fahrrad an. Der ADFC setzt sich dafür ein, dass sich auf unseren Straßen vom Kind bis zur Omi alle sicher fühlen können, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind. Die Verkehrssicherheit für Radfahrende zu erhöhen, ist ein zentrales Anliegen des ADFC, auch weil dadurch die Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches und gesundes Verkehrsmittel gefördert wird.

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  • Wie funktioniert die ADFC-Pannenhilfe?

    Mehreren Hundert Radfahrerinnen und Radfahrern pro Jahr hilft der ADFC mit seiner Pannenhilfe. Die ADFC-Pannenhilfe ist ein exklusiver Service für unsere Mitglieder, der im Mitgliedsbeitrag enthalten ist. Als Mitglied im ADFC bekommen bei einer Fahrradpanne im Alltag, in der Freizeit oder auf Reisen schnell und unkompliziert Unterstützung. Haben Sie eine Panne, so können Sie einfach unsere Pannen-Hotline anrufen und teilen uns das Problem an ihrem Rad mit mit sowie den Ort, an dem Sie sich befinden. Mit diesen Informationen macht sich ein mobiler Pannenhelfer auf den Weg.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Als Mitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sind Sie Teil der größten Interessenvertretung für Radfahrende. Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrenden ein. Mitglieder des ADFC profitieren zudem von einer Vielzahl an Serviceleistungen wie z. B. der ADFC-Pannenhilfe, einer kostenlosen Rechtsberatung, sowie Vergünstigungen und Vorteilen bei vielen ADFC-Partnern, wie zum Beispiel teilAuto. ADFC-Angebote wie unsere Radtouren oder die ADFC-Fahrradcodierung sind für Mitlglieder vergünstigt.

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  • Wie kann ich im ADFC aktiv werden und mich engagieren?

    Die Arbeit und der Erfolg des ADFC lebt vom Engagement seiner ehrenamtlichen Mitglieder vor Ort. 11.000 Menschen engagieren sich bundesweit im ADFC, etwa 300 davon in Sachsen. Sie organisieren Radtouren, kommen mit Politikern ins Gespräch und tragen mit unzähligen Aktionen dazu bei, dass die Bedingungen für Rad fahrende Menschen zunehmend besser werden. Wenn Sie sich engagieren möchten, können Sie entweder mit einer unserer Ortsgruppen in Kontakt treten oder sich per E-Mail bei uns melden.

    Sie haben keine Zeit für ehrenamtliches Engagement, möchten den ADFC aber trotzdem unterstützen? Auch das ist kein Problem!

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  • Ich plane eine Radtour. Was empfiehlt der ADFC?

    Im ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ finden Sie für Ihre Reiseplanung mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland. Die Qualität touristischer Radrouten ist in Deutschland noch sehr unterschiedlich. Besonders hochwertige Routen zeichnet der ADFC als Qualitätsrouten aus. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne ist auf den ersten Blick erkennbar, mit welcher Qualität man bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen kann. Außerdem zertifiziert der ADFC fahrradfreundliche Unterkünfte mit dem Bett+Bike-Siegel. Hier sind Sie Reisende auf dem Rad immer gern gesehen!

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass man auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen wird. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls Pflicht. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorn und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Wo finde ich den vom ADFC empfohlenen Musterkaufvertrag für Fahrräder?

    Ganz gleich, für welches Fahrrad Sie sich entscheiden: Ein schriftlicher Kaufvertrag kann vor dem Hintergrund eventueller Reklamationsansprüche oder sonstiger Gewährleistungsfragen hilfreich sein. Das gilt umso mehr, wenn Sie sich für ein Gebrauchtrad entscheiden sollten. Deshalb haben wir hier eine Vorlage für einen Musterkaufvertrag für Gebrauchträder zusammengestellt, die Ihnen helfen kann, böse Überraschungen zu vermeiden.

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