Sichtbares Zeichen für Versäumnisse der sächsischen Verkehrspolitik in Hohnstein

Seit mehr als 5 Jahren setzt sich die Bürgerinitiative S161/S163 für sichere Radwege in der Sächsischen Schweiz ein. Mit zahlreichen Demonstrationen und einer Petition macht sie seit vielen Jahren auf die fehlenden Radwege entlang der S 161 und S 163

Mit einem Banner an der S 163 erinnern sie an die verpasste Chance, beim Umbau der Staatsstraße im Jahr 2017 auf der überbreiten Fahrbahn einen Radweg anzuordnen. Mit der Wiederaufnahme der Proteste will die Bürgerinitiative erneut auf die Dringlichkeit der Situation hinweisen und die Staatsregierung auffordern, ihre Verantwortung für die Sicherheit der Radfahrenden wahrzunehmen.

„Der Bau von Radwegen entlang stark frequentierter Staatsstraßen ist ein wichtiger Schritt, um allen ein sicheres Radfahren zu ermöglichen. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind an der S 161 und S 163 auf einen Radweg angewiesen“, erklärt Isabell Gall, Referentin für Radverkehr in ländlichen Räumen des ADFC Sachsen.

Die fehlende Infrastruktur stellt nicht nur eine Gefahr für die Sicherheit der Radfahrenden dar, sondern hält auch viele Menschen davon ab, das Fahrrad als gesundheitsförderndes Fortbewegungsmittel zu nutzen. Auch die örtliche Gastronomie würde von einem Radweg profitieren. „Sachsens Verkehrsminister Martin Dulig muss endlich handeln, statt zahllose Versprechen und Ausreden in die Welt zu setzen. Wir brauchen mehr Geld und mehr qualifiziertes Personal“, so Gall. Der ADFC Sachsen fordert eine klare Priorisierung von Radverkehrsprojekten und eine deutliche Beschleunigung von Planungs- und Genehmigungsverfahren.

Hintergrund

Zwischen August und November 2017 wurde die Fahrbahnbreite der S 163 zwischen Hocksteinschänke und Abzweig Stürza von ca. 12 m auf 7,00 m verengt. Bei der Straße handelte es sich um einen Abschnitt des ehemaligen „Deutschlandsrings“, einer Motorradrennstrecke mit Fahrbahnbreiten von bis zu 20 Metern. Die Baumaßnahme hätte die Chance geboten, entlang der Straße mit vergleichsweise überschaubarem Aufwand einen Radweg zu schaffen. Auch die Unterschriften von über 1100 Anwohnern spielten für die Sächsische Staatsregierung als Bauherr offenbar keine Rolle.

Zur selben Strecke gehört auch der 2018 verschmälerte Abschnitt der S 163 zwischen Stürza und Hohburkersdorf. Auch hier wäre Platz für einen Radweg gewesen, doch durch die Straßenführung und die Bauausführung ist der nachträgliche Anbau eines Radwegs trotz großzügigen Breite der Flurstücke nahezu unmöglich. Dennoch kämpft die Bürgerinitiative um Helmar Nestroy und Konrad Weber unermüdlich dafür, dass genau dies bald geschieht.


Radland Sachsen

Mit dem Projekt RadlandSachsen stärken wir das ehrenamtliche Engagement für Mobilität mit dem Rad außerhalb der sächsischen Großstädte. Wir möchten Projekte anschieben und Menschen zusammenbringen, die sich fürs Rad engagieren. Dafür benötigen wir deine Unterstützung! Wir suchen Menschen, die uns mit einer regelmäßigen Spende dabei helfen, stärker in der Fläche präsent zu sein und die Verkehrswende voranzubringen.

Projekt Radland Sachsen
https://sachsen.adfc.de/pressemitteilung/sichtbares-zeichen-fuer-versaeumnisse-der-saechsischen-verkehrspolitik-in-hohnstein

Bleiben Sie in Kontakt