Radwegebau: Sachsen bundesweit auf viertletztem Platz
Sachsen liegt beim Radwegebau deutschlandweit auf dem viertletzten Platz. Nur ein Drittel der Befragten geben an, dass im Freistaat ausreichend sichere Radwege zur Verfügung stehen.
Dies geht aus dem Mobilitätsbarometer 2024 hervor, dass der BUND gemeinsam mit der Allianz Pro Schiene und dem Deutschen Verkehrsicherheitsrat heute veröffentlichte.
"Die Ergebnisse des aktuellen Mobilitätsbarometers decken sich weitgehend mit dem, was uns die Menschen regelmäßig im Fahrradklima-Test spiegeln. Viele Menschen finden Rad fahren schön und würden gern einen größeren Teil ihrer Wege mit dem Fahrrad zurücklegen. Sie trauen sich jedoch oft nicht, weil sie sich im Mischverkehr mit Autos gefährdet und bedroht fühlen und weil Radwege im Freistaat Mangelware sind" sagt Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen.
Hintergrund
Für das Mobilitätsbarometer 2024 befragten BUND, Pro Bahn und DVR im September und Oktober 2024 mehr als 2.000 Menschen ab 14 Jahren im gesamten Bundesgebiet telefonisch und online. Zur Zeit ruft der ADFC zur Teilnahme am Fahrradklima-Test auf. Noch bis zum 30.11. besteht die Möglichkeit an der weltweit größten Befragung zum Radfahren auf www.fahrradklima-test.de teilzunehmen.
Der Fahrradklima-Test hilft Städten dabei, die Wünsche der Bürger vor Ort genauer zu ermitteln. Darauf basierend haben Kommunen die Möglichkeit, auch mit knappem Personal den Radwegeausbau zu beschleunigen. Dass dies dringend notwendig ist, zeigt ein kürzlich veröffentlichter Zeitungsbericht, laut dem von den verfügbaren 44,8 Mio. Euro eines Bundessonderprogramms für Radwege in Sachsen lediglich 21,6 Mio. genutzt wurden. Der ADFC führt die Zurückhaltung sächsischer Kommunen zum einen darauf zurück, dass sie oft die genauen Bedürfnisse ihrer Bürger nicht kennen und beim Bau zögern. Zum anderen erhalten insbesondere kleine Kommunen zu wenig Unterstützung von der Sächsischen Staatsregierung, so der ADFC.