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Gruppenarbeit Mapathon Illustration © ADFC | april agentur

ADFC Sachsen Ende des Jahres auf 8.500 Mitglieder angewachsen

Neuer Mitgliederrekord beim ADFC. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Mitglieder im sächsischen Landesvervand des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) auf 8.500 an.

Die größte Zahl seiner Mitglider hat der ADFC Sachsen in Dresden (4.800) und Leipzig (2.000). Auch in Chemnitz gibt es eine starke ADFC-Ortsgruppe mit knapp 600 Mitgliedern. ADFC Ortsgruppen gibt es außerdem in Bautzen, Freiberg, Görlitz, Radebeul, Zittau und Zwickau.

Mit deutlich über 700 Neueintritten wuchs der sächsische ADFC im Jahr 2021 um gut 9%. Der Fahrradclub ist damit einer der größten Vereine in ganz Sachsen und der am schnellsten wachsende Landesverband des ADFC.

„Immer mehr Menschen nutzen im Urlaub und für ihre Wege im Alltag das Fahrrad.“ sagt Konrad Krause, Geschäftsführer des ADFC Sachsen. „Das ist ein sehr erfreulicher Trend, der durch Corona einen weiteren Schub bekommen hat. Weniger erfreulich hingegen ist die weitgehende Tatenlosigkeit, mit der viele Verkehrspolitiker den veränderten Mobilitätsbedürfnissen und Erwartungen in Sachsen gegenüberstehen. Der Ausbau des Radwegenetzes in den Städten kommt nur sehr zaghaft voran. Immer mehr Menschen warten auf eine Mobilitätspolitik, in der das Fahrrad eine wichtige Rolle spielt.“ Stattdessen priorisiere die Politik immer wieder relativ nutzlose Phantasieprojekte wie Flugtaxis, selbstfahrende Autos oder die Einführung einer ersten Klasse in der U-Bahn. „Die wachsende Lücke zwischen Erwartungen und Realität ist der Grund, dass immer mehr Leute uns als vernünftige Stimme für das Fahrrad unterstützen.“ sagt Krause.

Aus Sicht des Fahrradverbands ist auch der Koalitionsvertrag zwischen FDP, SPD und Grünen auf Bundesebene eine Enttäuschung: Weder eine Regelgeschwindigkeit von Tempo 30 innerorts hat sich die Koalition vorgenommen, noch eine engagierte Förderung des Fahrrads. Stattdessen sind seitenweise Versprechungen zusammengekommen, wie die Diesel-Pkw durch Elektroautos ersetzt werden können. Doch die so genannte Antriebswende wird unsere Verkehrsprobleme nicht lösen, findet auch Krause. „Verstopfte Städte, Parkplatzmangel und schwere Verkehrsunfälle wird es mit Elektroautos genauso geben wie bisher mit Diesel-Pkw. Doch immer mehr Menschen wünschen sich ein sicheres und lückenloses Radwegenetz.“ Der Bund kann das wichtige Thema der Verkehrswende nicht auf die Städte und Gemeinden abschieben.

Gerade bei beengten Straßenverhältnissen stelle sich immer wieder die Frage: „Parkplätze oder Radweg?“ Diese werde nur in den seltensten Fällen zugunsten des Radwegs beantwortet, weshalb der ADFC hier Verbesserungen in Regelwerken und StVO für überfällig hält. Mit Blick auf mehrere tödliche Unfälle in den letzten Jahren findet Krause: „Es muss endlich Schluss sein mit halbherzigen Lösungen und Verzögerungen. Wir können mit dem Ausbau des Radwegenetzes nicht immer erst warten, bis wieder ein Radfahrer tödlich verunglckt ist.“ Auch 2022 wird mehr Tempo beim Radwegeausbau deshalb die erste Forderung des ADFC sein.

Über den ADFC

In den neun sächsischen Ortsgruppen des ADFC engagieren sich über 250 Menschen regelmäßig in ihrer Freizeit. Neben Radtouren und Serviceangeboten wie der Fahrradcodierung engagieren eint sie ihr Engagement  für eine fahrradfreundliche Verkehrsplanung. ADFC-Mitglieder profitieren außerdem von der ADFC-Pannenhilfe, die im Fall einer Havarie Rad und Fahrer unter die Arme greift und sie, sofern notwendig, bis zur nächsten Fahrradwerkstatt bringt.

Auch bundesweit setzt sich der ADFC für die Verkehrswende ein. Mit mehr als 200.000 Mitgliedern ist der Fahrradclub die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik und Tourismus. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. An der Erarbeitung der StVO-Novelle, die viele Verbesserungen für Rad fahrende Verkehrsteilnehmer brachte, war der ADFC maßgeblich beteiligt.


https://sachsen.adfc.de/pressemitteilung/adfc-sachsen-ende-des-jahres-auf-8500-mitglieder-angewachsen

Häufige Fragen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich für eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik und bessere Infrastruktur für alle Radfahrer*innen ein. Der Verband ist dabei von der örtlichen bis zur Bundespolitik auf allen Ebenen aktiv. In Sachsen engagiert sich der ADFC als verkehrspolitische Interessenvertretung von über 9.000 Mitgliedern und 10 Ortsgruppen und bietet Touren und Beratung rund um Fahrrad an. Der ADFC setzt sich dafür ein, dass sich auf unseren Straßen vom Kind bis zur Omi alle sicher fühlen können, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind. Die Verkehrssicherheit für Radfahrende zu erhöhen, ist ein zentrales Anliegen des ADFC, auch weil dadurch die Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches und gesundes Verkehrsmittel gefördert wird.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Als Mitglied im Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) sind Sie Teil der größten Interessenvertretung für Radfahrende. Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluss auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrenden ein. Mitglieder des ADFC profitieren zudem von einer Vielzahl an Serviceleistungen wie z. B. der ADFC-Pannenhilfe, einer kostenlosen Rechtsberatung, sowie Vergünstigungen und Vorteilen bei vielen ADFC-Partnern, wie zum Beispiel teilAuto. ADFC-Angebote wie unsere Radtouren oder die ADFC-Fahrradcodierung sind für Mitlglieder vergünstigt.

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  • Wie kann ich im ADFC aktiv werden und mich engagieren?

    Die Arbeit und der Erfolg des ADFC lebt vom Engagement seiner ehrenamtlichen Mitglieder vor Ort. 11.000 Menschen engagieren sich bundesweit im ADFC, etwa 300 davon in Sachsen. Sie organisieren Radtouren, kommen mit Politikern ins Gespräch und tragen mit unzähligen Aktionen dazu bei, dass die Bedingungen für Rad fahrende Menschen zunehmend besser werden. Wenn Sie sich engagieren möchten, können Sie entweder mit einer unserer Ortsgruppen in Kontakt treten oder sich per E-Mail bei uns melden.

    Sie haben keine Zeit für ehrenamtliches Engagement, möchten den ADFC aber trotzdem unterstützen? Auch das ist kein Problem!

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  • Ich plane eine Radtour. Was empfiehlt der ADFC?

    Im ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ finden Sie für Ihre Reiseplanung mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland. Die Qualität touristischer Radrouten ist in Deutschland noch sehr unterschiedlich. Besonders hochwertige Routen zeichnet der ADFC als Qualitätsrouten aus. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne ist auf den ersten Blick erkennbar, mit welcher Qualität man bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen kann. Außerdem zertifiziert der ADFC fahrradfreundliche Unterkünfte mit dem Bett+Bike-Siegel. Hier sind Sie Reisende auf dem Rad immer gern gesehen!

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass man auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen wird. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls Pflicht. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorn und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer*in achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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