ADFC kritisiert unsicheren Radweg auf der Dresdner Straße in Freital

Seit Jahren ist das Radfahren auf der Dresdner Straße in Freital ein Dauerthema. Nun hat die Stadt Freital am Rathaus Deuben einen roten Streifen markiert, der Radfahrende von der Dresdner Straße in die Wehrstraße leitet.

Der ADFC kritisiert die Verkehrsführung, denn der Sinn der roten Spur ist völlig unklar. Sie stifte mehr Verwirrung und trage nicht dazu bei, dass die Dresdner Straße zum Radfahren attraktiver wird.

"Der in der Mitte liegende schmale Streifen bietet keine Sicherheit", ist sich Konrad Krause sicher. Der Geschädtsführer des ADFC Sachsen beobachtet seit vielen Jahren den Streit um Radwege auf der Dresdner Straße. "Statt klar verständlicher und hochwertiger Radinfrastruktur ist hier leider eine Maßnahme umgesetzt worden, die mehr irritiert als nützt. Es ist völlig unklar: Wie soll ich mit dem Rad vom Rand der Fahrbahn sicher auf diese rote Fläche kommen und vor allem: Werde ich dabei von einem Auto über den Haufen gefahren?"

43 Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden verzeichnet der Unfallatlas auf der Dresdner Straße in den letzten sieben Jahren, davon 25 mit Beteiligung von Pkw. "Auf dem Rad ist man auf der Dresdner Straße in permanenter Gefahr. Sie ist stellenweise eine Rennstrecke für den Autoverkehr, mitten durch die Stadt. Und mit dem roten Streifen wird sich das definitiv nicht verbessern. Ich würde mich freuen, wenn die Stadtverwaltung Freital endlich den Schwerpunkt auf sichere Bedingungen zum Radfahren legen würde." sagt Krause. "Kein einziger Freitaler wird sich durch solche gefährlichen Farbmarkierungen sagen: Das überzeugt mich! Ab heute steige ich aufs Rad!" ist sich Konrad Krause sicher.

Hintergrund

Schon viele Jahre wird in Freital darüber gestritten, wie der Radverkehr durch die Stadt sicher und komfortabler geführt werden kann. Im Fahrradklima-Test des ADFC schneidet Freital regelmäßig im unteren Mittelfeld ab. Von 1.114 deutschen Städten erreichte Freital bei der großen Studie des ADFC nur Rang 821. Besonders kritisch bewerten die Freitalerinnen und Freitaler das Sicherheitsgefühl beim Radfahren in der Stadt: Vier von fünf sagen, sie fühlen sich auf ihren Wegen mit dem Rad in der Stadt eher gefährdet. 84% sagen, sie werden beim Radfahren auf der Fahrbahn von Autos oft bedrängt und behindert.


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Häufige Fragen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich für eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik und bessere Infrastruktur für alle Radfahrer*innen ein. Der Verband ist dabei von der örtlichen bis zur Bundespolitik auf allen Ebenen aktiv. In Sachsen engagiert sich der ADFC als verkehrspolitische Interessenvertretung von über 9.000 Mitgliedern und 10 Ortsgruppen und bietet Touren und Beratung rund um Fahrrad an. Der ADFC setzt sich dafür ein, dass sich auf unseren Straßen vom Kind bis zur Omi alle sicher fühlen können, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind. Die Verkehrssicherheit für Radfahrende zu erhöhen, ist ein zentrales Anliegen des ADFC, auch weil dadurch die Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches und gesundes Verkehrsmittel gefördert wird.

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  • Wie funktioniert die ADFC-Pannenhilfe?

    Mehreren Hundert Radfahrerinnen und Radfahrern pro Jahr hilft der ADFC mit seiner Pannenhilfe. Die ADFC-Pannenhilfe ist ein exklusiver Service für unsere Mitglieder, der im Mitgliedsbeitrag enthalten ist. Als Mitglied im ADFC bekommen bei einer Fahrradpanne im Alltag, in der Freizeit oder auf Reisen schnell und unkompliziert Unterstützung. Haben Sie eine Panne, so können Sie einfach unsere Pannen-Hotline anrufen und teilen uns das Problem an ihrem Rad mit mit sowie den Ort, an dem Sie sich befinden. Mit diesen Informationen macht sich ein mobiler Pannenhelfer auf den Weg.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Wie kann ich im ADFC aktiv werden und mich engagieren?

    Die Arbeit und der Erfolg des ADFC lebt vom Engagement seiner ehrenamtlichen Mitglieder vor Ort. 11.000 Menschen engagieren sich bundesweit im ADFC, etwa 300 davon in Sachsen. Sie organisieren Radtouren, kommen mit Politikern ins Gespräch und tragen mit unzähligen Aktionen dazu bei, dass die Bedingungen für Rad fahrende Menschen zunehmend besser werden. Wenn Sie sich engagieren möchten, können Sie entweder mit einer unserer Ortsgruppen in Kontakt treten oder sich per E-Mail bei uns melden.

    Sie haben keine Zeit für ehrenamtliches Engagement, möchten den ADFC aber trotzdem unterstützen? Auch das ist kein Problem!

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  • Ich plane eine Radtour. Was empfiehlt der ADFC?

    Im ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ finden Sie für Ihre Reiseplanung mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland. Die Qualität touristischer Radrouten ist in Deutschland noch sehr unterschiedlich. Besonders hochwertige Routen zeichnet der ADFC als Qualitätsrouten aus. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne ist auf den ersten Blick erkennbar, mit welcher Qualität man bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen kann. Außerdem zertifiziert der ADFC fahrradfreundliche Unterkünfte mit dem Bett+Bike-Siegel. Hier sind Sie Reisende auf dem Rad immer gern gesehen!

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass man auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen wird. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls Pflicht. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorn und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Wo finde ich den vom ADFC empfohlenen Musterkaufvertrag für Fahrräder?

    Ganz gleich, für welches Fahrrad Sie sich entscheiden: Ein schriftlicher Kaufvertrag kann vor dem Hintergrund eventueller Reklamationsansprüche oder sonstiger Gewährleistungsfragen hilfreich sein. Das gilt umso mehr, wenn Sie sich für ein Gebrauchtrad entscheiden sollten. Deshalb haben wir hier eine Vorlage für einen Musterkaufvertrag für Gebrauchträder zusammengestellt, die Ihnen helfen kann, böse Überraschungen zu vermeiden.

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