Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Landesverband Sachsen e. V.

Es ist Herbst – auch am Lenkrad

Mit dem Herbst wird das Fahren anspruchsvoller: Witterung und Sicht ändern sich schnell, Straßen werden glatt. Das erhöht die Verantwortung aller Autofahrenden. Der ADFC hat Tipps für den Herbst am Lenkrad.

Wetter, Licht und Sicht – die Herausforderungen im Herbst
Regen und Nebel gehören im Herbst ebenso zum Alltag wie nasses Laub auf den Straßen. Dieses wirkt häufig wie Schmierseife und kann den Bremsweg erheblich verlängern. Morgens und abends steht die Sonne oft tief, blendet und erschwert das frühzeitige Erkennen anderer Verkehrsteilnehmer. Mit der früh einsetzenden Dämmerung nimmt zudem die Sichtbarkeit von Radfahrern und Fußgängerinnen stark ab.

Gerade in dieser Jahreszeit können Autofahrerinnen und Autofahrer entscheidend dazu beitragen, dass alle sicher unterwegs sind.

1. Ausreichend Abstand – besonders beim Überholen von Radfahrenden
Im Herbst reagieren Fahrräder auf Laub, feuchte Straßen oder Seitenwind empfindlicher. Deshalb ist der vorgeschriebene Überholabstand von mindestens 1,5 Metern innerorts und 2 Metern außerorts wichtiger denn je. Der Mindestabstand schafft Sicherheit und verhindert, dass Radfahrende durch Luftverwirbelungen oder überraschende Hindernisse ins Straucheln geraten.

2. Angepasste Geschwindigkeit auf nassen oder glatten Fahrbahnen
Im Herbst sind die Straßen selten trocken. Schon eine dünne Laubschicht oder leichter Nieselregen können den Grip stark reduzieren.
Daher gilt:

  • Geschwindigkeit reduzieren,
  • vorausschauender fahren,
  • abrupte Lenk- oder Bremsmanöver vermeiden.

3. Gute Sicht – ein oft unterschätzter Sicherheitsfaktor
Klarer Durchblick ist im Herbst das A und O. Neben sauberen Front- und Seitenscheiben sollten Sie als Autofahrer:in auch Spiegel, Scheinwerfer und Rückleuchten regelmäßig reinigen. Intakte Leuchtmittel sind unverzichtbar – sowohl, um selbst zu sehen, als auch, um gesehen zu werden.
Nicht zu vergessen: ausreichend Scheibenwischwasser mit Frostschutz, damit die Sicht auch bei plötzlich einsetzendem Schmuddelwetter erhalten bleibt.

Blendung durch die tief stehende Sonne lässt sich reduzieren, indem:

  • das Sonnenvisier genutzt wird,
  • die Windschutzscheibe innen frei von Schmierfilm gehalten wird,
  • die Geschwindigkeit bei Bedarf deutlich reduziert wird.
    Hier gilt ganz besonders: Runter vom Gas – Sicherheit geht vor.

4. Reifendruck und Reifenwahl – Kleinigkeit mit großer Wirkung
Viele unterschätzen, wie stark der Reifendruck das Fahrverhalten beeinflusst. Zu niedriger Druck verlängert den Bremsweg und verschlechtert die Kontrolle. Wechseln Sie außerdem rechtzeitig auf Winterreifen. Diese bieten bei Temperaturen unter 7 Grad Celsius und bei matschigen oder vereisten Straßen deutlich besseren Halt als Sommerreifen.

5. Erhöhte Aufmerksamkeit und Rücksicht – besonders für die Schwächeren im Verkehr
Radfahrende und zu Fuß Gehende sind im Herbst oft schwerer zu erkennen. Nässe, Dunkelheit und Nebel erschweren ihre Sichtbarkeit – trotz Reflektoren oder heller Kleidung.
Aufmerksame und rücksichtsvolle Autofahrerinnen und Autofahrer sorgen dafür, dass:

  • Radfahrende ausreichend Platz haben,
  • Fußgänger an Zebrastreifen sicher queren können,
  • kein unnötiger Stress oder gefährliche Situationen entstehen.

Wer vorausschauend fährt und die besonderen Bedingungen des Herbstes berücksichtigt, trägt entscheidend zu einem sicheren Miteinander im Straßenverkehr bei.


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