Mulderadweg

Der Mulderadweg verbindet in Sachsen drei Flüsse und sehr unterschiedliche landschaftliche Regionen. Diese Vielfalt ist einerseits äußerst reizvoll, andererseits nicht in allen Abschnitten für Jedermann geeignet.

Ein Radweg, fast 400 km und drei unterschiedliche Flüsse

Die Höhenprofile des Mulderadweges für die Zwickauer, die Freiberger und die Vereinigte Mulde verdeutlichen den Landschaftswandel zwischen Vogtland bzw. Osterzgebirge und der Elbtalaue bei Dessau. Diese Vielfalt ist einerseits äußerst reizvoll, andererseits nicht in allen Abschnitten für Jedermann geeignet. Deswegen sollte man sich vor einer Tour auf dem Mulderadweg etwas genauer informieren...

Zwickauer Mulde: Schöneck (ca. 800 m NN) - Sermuth (ca. 200 m NN), 151 km

Der erste Abschnitt bis Zwickau ist ausschließlich sportlich ambitionierten Radfahrern zu empfehlen, die zudem keine Angst vor dem Fahren auf relativ stark befahrenen Straßen haben oder mit einem Mountainbike ggf. auf flussnahe Pfade ausweichen können. Allen anderen sei der Start in Zwickau empfohlen. Die Route verläuft im Wechsel auf separaten Wegen oder wenig befahrenen Straßen, der Belag ist von unterschiedlicher Qualität, die Beschilderung ist weitestgehend vorhanden. Dramatische Steigungen sind noch einmal zwischen Penig und Wechselburg zu meistern.

Sehenswertes: Prinzenhöhle, Zwickau, Waldenburg, Rochsburg, Göhrener Viadukt, Wechselburg, Colditz, Muldenvereinigung

Freiberger Mulde: Rechenberg-Bienenmühle (ca. 600 m NN) - Sermuth, 88 km

Bis etwa Siebenlehn gilt es, so einige Steigungen zu meistern, danach beginnt der gemütliche Teil der Reise, zudem sehr oft sehr flussnah und auf separaten Wegen. Einige Abschnitte mit Straßennutzung sind unter der Woche wegen der vielen LKW (Altleisnig - Marschwitz) bzw. wegen des Ausflugsverkehrs am Wochenende (Schergrund - Klosterbuch - Leisnig) unangenehm zu befahren.

Sehenswertes: Freiberg, Döbeln, Klosterbuch, Leisnig, Schloss Pdelwitz

Vereinigte Mulde: Sermuth - Löbnitz (- Dessau), 127 km 

Die Vereinigte Mulde ist dann endlich etwas für jedermann. Es gibt keine Steigungen mehr und die Beschilderung ist die vollständigste an der gesamten Mulde. Die Qualität der Wege ist jedoch recht unterschiedlich.

Zwischen Grimma und Wurzen führt der Mulderadweg über einen ehemaligen Bahndamm, der leicht zu fahren ist und sich abseits großer Straßen durch die Landschaft zieht. An schönen Wochenenden kann es hier aber eng werden.

Achtung! Mit Gepäck, Anhänger oder Spezialrad sollte die westliche Variante über Nepperwitz - Canitz gemieden werden, da es eine Brücke mit steiler schmaler Treppe zu überwinden gilt. Wenn die Fähre in Gruna nicht fährt, muss man eine bislang noch nicht beschilderte Route entlang der Staatsstraße nach Bad Düben nutzen. Ab der Kreuzung mit der B 6 südlich von Bad Düben wird empfohlen, anstatt auf der stark befahrenen Straße nach Roitzschjora gleich auf dem Deichverteidigungsweg zu fahren.

Sehenswertes: Wasser- und Schiffmühle Höfgen, Kloster Nimbschen, Grimma, Park Canitz, Bad Düben

Erreichbarkeit mit der Bahn

Die Ausgangspunkte Schöneck und Rechenberg-Bienenmühle sind mit der Bahn erreichbar, ebenso die Orte an der Zwickauer Mulde zwischen Aue und Glauchau, an der Freiberger Mulde bis Freiberg und dann wieder ab Nossen bis zum Zusammenfluss, an der Vereinigten Mulde Großbothen, Grimma, Wurzen und Eilenburg.

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https://sachsen.adfc.de/artikel/mulderadweg

Häufige Fragen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich für eine fahrradfreundliche Verkehrspolitik und bessere Infrastruktur für alle Radfahrer*innen ein. Der Verband ist dabei von der örtlichen bis zur Bundespolitik auf allen Ebenen aktiv. In Sachsen engagiert sich der ADFC als verkehrspolitische Interessenvertretung von über 9.000 Mitgliedern und 10 Ortsgruppen und bietet Touren und Beratung rund um Fahrrad an. Der ADFC setzt sich dafür ein, dass sich auf unseren Straßen vom Kind bis zur Omi alle sicher fühlen können, wenn sie mit dem Rad unterwegs sind. Die Verkehrssicherheit für Radfahrende zu erhöhen, ist ein zentrales Anliegen des ADFC, auch weil dadurch die Nutzung des Fahrrads als umweltfreundliches und gesundes Verkehrsmittel gefördert wird.

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  • Wie funktioniert die ADFC-Pannenhilfe?

    Mehreren Hundert Radfahrerinnen und Radfahrern pro Jahr hilft der ADFC mit seiner Pannenhilfe. Die ADFC-Pannenhilfe ist ein exklusiver Service für unsere Mitglieder, der im Mitgliedsbeitrag enthalten ist. Als Mitglied im ADFC bekommen bei einer Fahrradpanne im Alltag, in der Freizeit oder auf Reisen schnell und unkompliziert Unterstützung. Haben Sie eine Panne, so können Sie einfach unsere Pannen-Hotline anrufen und teilen uns das Problem an ihrem Rad mit mit sowie den Ort, an dem Sie sich befinden. Mit diesen Informationen macht sich ein mobiler Pannenhelfer auf den Weg.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Wie kann ich im ADFC aktiv werden und mich engagieren?

    Die Arbeit und der Erfolg des ADFC lebt vom Engagement seiner ehrenamtlichen Mitglieder vor Ort. 11.000 Menschen engagieren sich bundesweit im ADFC, etwa 300 davon in Sachsen. Sie organisieren Radtouren, kommen mit Politikern ins Gespräch und tragen mit unzähligen Aktionen dazu bei, dass die Bedingungen für Rad fahrende Menschen zunehmend besser werden. Wenn Sie sich engagieren möchten, können Sie entweder mit einer unserer Ortsgruppen in Kontakt treten oder sich per E-Mail bei uns melden.

    Sie haben keine Zeit für ehrenamtliches Engagement, möchten den ADFC aber trotzdem unterstützen? Auch das ist kein Problem!

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  • Ich plane eine Radtour. Was empfiehlt der ADFC?

    Im ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ finden Sie für Ihre Reiseplanung mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland. Die Qualität touristischer Radrouten ist in Deutschland noch sehr unterschiedlich. Besonders hochwertige Routen zeichnet der ADFC als Qualitätsrouten aus. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne ist auf den ersten Blick erkennbar, mit welcher Qualität man bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen kann. Außerdem zertifiziert der ADFC fahrradfreundliche Unterkünfte mit dem Bett+Bike-Siegel. Hier sind Sie Reisende auf dem Rad immer gern gesehen!

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass man auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen wird. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls Pflicht. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorn und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Wo finde ich den vom ADFC empfohlenen Musterkaufvertrag für Fahrräder?

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